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Georgiens wichtigstes Wasserkraftwerk wird saniert

Energieschub für die Wasserkraft in Georgien: Tractebel Fachleute planen und begleiten eine Reihe unterschiedlichster Sanierungsarbeiten am Wasserkraftwerk Enguri aus den 1970er Jahren.

Mit einer Kapazität von 1.300 MW ist Enguri die wichtigste Wasserkraftanlage im georgischen Energienetz. Am Fuß des Kaukasusgebirges erzeugt sie jährlich rund 4.000.000 MWh grüne Energie und deckt damit etwa ein Drittel des Stromverbrauchs in Georgien. Die Anlage wurde zwischen 1970 und 1980 schrittweise in Betrieb genommen. Die jetzt notwendigen Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen (Phase IV) finanziert die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD).

Wegen der großen Abhängigkeit der Energieversorgung des Landes von dieser Anlage, müssen die zahlreichen Einzelmaßnahmen so weit wie möglich bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. Damit das gelingt, beauftragte die staatliche Betreibergesellschaft Engurhesi Ltd. die erfahrenen Expertinnen und Experten, die Arbeiten zu planen und zu begleiten. 

Komplexes Projekt

Die Anlage besteht aus einer 272 m hohen doppelt gekrümmten Bogenstaumauer, einem 15 km langen Druckstollen mit einem Durchmesser von 9,5 m und einem 165 m hohen Wasserschloss sowie fünf Druckleitungen in die unterirdische Wasserkraftkaverne mit einer installierten Leistung von 1.300 MW. Ein Ablauftunnel zum Gali-Stausee, an dem das Wasserkraftwerk Vardnili 1 mit einer installierten Leistung von 220 MW liegt, gehört ebenfalls zur Anlage.

Maßgeschneiderte Lösungen entwickelt

Die Tractebel Fachleute übernahmen in 2018 im Rahmen der Phase IV die Planung, Ausschreibung und Mitwirkung bei der Vergabe von vier Bauverträgen. Seit Baubeginn im Jahre 2020 überwacht das Bauleitungsteam die Ausführung.

Neben Böschungssicherungen, Tunnelbauarbeiten, Straßen- und Brückenbau, standen die Injektionsarbeiten zur Abdichtung des Drucktunnels unter besonderem Zeitdruck: Fünf unabhängige Teams bohrten und injizierten an fünf Arbeitsfronten rund um die Uhr drei Monate lang, als der Tunnel entwässert war und das Wasserkraftwerk vorübergehend stillstehen musste. Für diese anspruchsvollen Aufgaben entwickelten Tractebel Spezialistinnen und Spezialisten entsprechend maßgeschneiderte technische Lösungen.

Eine besondere Herausforderung sind die Unterwasserbaggerarbeiten im Reservoir: Eine Hochdruck-Saugbagger-Anlage, speziell für das Projekt konzipiert, beseitigt die Sedimente vor den Grundablässen in einer Wassertiefe von bis zu 200 m.

“Die Sanierungsarbeiten im Kraftwerk Enguri stellen langfristig den sehr hohen Wasserkraftanteil an der georgischen Energieversorgung sicher und tragen damit zu der kohlenstoffneutralen Entwicklung Georgiens bei“, sagt Winfried Guth, Projektleiter bei Tractebel.

Unternehmensinformationen

Als eine der größten Ingenieurgesellschaften der Welt bietet Tractebel wegweisende Strategien für eine klimaneutrale Zukunft. Rund 5.000 Mitarbeiter erarbeiten Engineering-Lösungen für komplexe Projekte in den Bereichen Energie, Wasser und urbane Infrastruktur. Tractebel Kunden profitieren von 150 Jahren Erfahrung und vom lokalen Know-how der Experten in Europa, Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika. Der 2020 erzielte Umsatz lag bei 581 Millionen Euro. Tractebel ist Teil der ENGIE Gruppe, einem internationalen Unternehmen für kohlenstoffarme Energie und Dienstleistungen.

Kontakt

Tractebel Engineering GmbH
Sabine Wulf, Leiterin Communications & CSR
Friedberger Straße 173
D-61118 Bad Vilbel

Tel.: +49 6101 55-0
E-Mail: info-de@tractebel.engie.com

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