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Neuanfang nach Corona: Kreislaufwirtschaft für Kunststoff jetzt! / Chancen beim wirtschaftlichen Wiederaufbau nutzen / Mehr Unabhängigkeit für Europa bei Rohstoffbeschaffung

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Köln (ots) – Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft dürfen nicht wegen der aktuellen Corona-Krise hintangestellt werden. Darauf hat Michael Wiener, CEO Der Grüne Punkt, noch einmal hingewiesen: „Damit würden wir auch die wirtschaftlichen Chancen liegenlassen, die eine Kreislaufwirtschaft bietet. Gerade die Corona-Krise zeigt, dass Europa bis zu einem gewissen Grad unabhängig agieren können muss. Die Kreislaufwirtschaft bietet die Chance, Europa bei der Rohstoffbeschaffung eigenständiger zu machen, und Wertschöpfung, die für den Wiederaufbau unabdingbar ist, in der EU zu behalten oder sie zurückzuholen.“

Damit unterstützt Wiener die Aussagen Peter Kurth, des Präsidenten des Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), der heute in der Neuen Osnabrücker Zeitung zitiert wird: „Wer glaubt, dass durch Corona Klimaschutz und eine verbesserte Kreislaufwirtschaft verzichtbar wären, der irrt. Das Thema einer ökologischen Modernisierung unserer Wirtschaft bleibt auf der Tagesordnung.“ Daher appelliere der Verband mit Nachdruck an die europäischen Spitzenpolitiker, am Green Deal nicht zu rütteln. „Jetzt ist die Zeit zu zeigen, dass Klimaschutz in Europa keine Schönwetterveranstaltung ist.“

„Das gilt umso mehr für Kunststoff, den wir dringend von einer linearen in eine Kreislaufwirtschaft überführen müssen“, betont Wiener. „Kunststoff wird immer noch weit überwiegend aus Erdöl hergestellt, einmal genutzt und dann entsorgt. Das bringt zahlreiche gravierende Probleme mit sich.“ Einige dieser Probleme hat der Wissenschaftliche Beirat der Europäischen Akademien der Wissenschaften (EASAC) in seinem Bericht zur Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoff (https://easac.eu/publications/details/packaging-plastics-in-the-circ ular-economy/) kürzlich dargestellt:

– Kunststoffteilchen sind inzwischen überall in der Natur und in allen Organismen anzutreffen mit der Gefahr, sich in der Nahrungskette anzureichern. – Die lineare Wirtschaft für Kunststoff führt zu immer größerem Ressourcenverbrauch, weil der Bedarf ansteigt. – Sie ist nicht vereinbar mit globalen Nachhaltigkeitszielen wie verantwortungsvoller Produktion und verantwortungsvollem Konsum und dem Klimaschutz. – Niedrige Recyclingquoten und große Leckagen von Kunststoffabfall in die Umwelt widersprechen internationaler Gesetzgebung zur Behandlung von Abfall und zum Schutz der Meere. – Exporte von Kunststoffabfall aus reichen Ländern in ärmere Länder führen dort zu großer Umweltbelastung und beeinträchtigen die Gesundheit der Bevölkerung.

„Die EASAC-Wissenschaftler machen klar, dass all diese Probleme nur mit einer funktionierenden, mit einer echten Kreislaufwirtschaft für Kunststoff zu lösen sind“, so Wiener. „Das ist keine Aufgabe, die wir mal eben auf die lange Bank schieben können, weil es uns gerade nicht passt.“ Jahr für Jahr gelangen Schätzungen zufolge weltweit zehn Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in die Meere. Andererseits beträgt der Anteil von Rezyklaten, also von recyceltem Kunststoff, an der europäischen Kunststoffproduktion gerade einmal sechs Prozent. „Wir setzen unter Freisetzung großer Mengen an Klimagasen für die Erzeugung von Kunststoffen in Europa steigende Mengen an Erdöl ein, anstatt gebrauchten Kunststoff als das einzusetzen, was er ist: eine gewaltige Rohstoffquelle“, kritisiert Wiener.

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