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Vom Hof auf den Tisch – auch von Kakaoplantagen

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Nachhaltige Rohstoffimporte ohne Waldschädigung

sup.- Der Klimawandel sorgt nicht nur für Wetterkapriolen und eine Zunahme folgenschwerer Naturkatastrophen. Er wirkt sich zudem direkt und indirekt auf unsere Lebensmittelversorgung aus. Direkt unter anderem durch dürrebedingte Ernteausfälle, die längst auch Europa erreicht haben. Indirekt beispielsweise durch die wachsenden Herausforderungen bei der nachhaltigen Erzeugung von natürlichen Rohstoffen. So kämpfen etwa die Kakaobauern in Afrika mit Anbauproblemen, die es in dieser Form früher noch gar nicht gegeben hat. „Das verstärkte Auftreten von Pflanzenkrankheiten und zunehmend ausgelaugte Böden sind auch eine Folge des Klimawandels“, erklärt das Forum Nachhaltiger Kakao e.V., eine Gemeinschaftsinitiative aus Bundesministerien, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vertretern der Süßwarenindustrie: „Beides wirkt sich auf den Ertrag aus und veranlasst viele Kakaobauern und -bäuerinnen, sich neue Anbauflächen zu erschließen. Eigentlich geschützte Waldbestände geraten somit zunehmend in Gefahr, abgeholzt zu werden.“

Das Kakaoforum setzt sich deshalb dafür ein, in den Anbauregionen durch Info-Kampagnen und Schulungen zu landwirtschaftlichen Praktiken sowie zu besserem Pflanzenmaterial die Erträge auf den vorhandenen Plantagen zu steigern ( www.kakaoforum.de). Das umfasst z. B. auch Kenntnisse über nachhaltige Agroforstsysteme, in denen Kakaopflanzen mit weiteren, Schatten spendenden Nutzbäumen kombiniert werden. Durch Zertifizierungssysteme, die diese Maßnahmen zum Qualitätskriterium machen, werden darüber hinaus die Einhaltung der Menschenrechte, ein existenzsicherndes Einkommen der Bauernfamilien sowie nachhaltige Lieferketten bis zum Verbraucher überwacht. Auch die Europäische Kommission hat es sich jetzt zum Ziel gesetzt, den so genannten Flächen-Fußabdruck der EU zu verringern – also die Auswirkungen von in Europa verkauften Erzeugnissen auf die weltweite Entwaldung. Die EU-Initiative „Vom Hof auf den Tisch“ zur Stärkung nachhaltiger Lieferketten soll deshalb ausdrücklich auch dazu dienen, „das Risiko von Entwaldung und Waldschädigung im Zusammenhang mit Rohstoffeinfuhren in die EU zu minimieren“ (EU-Kommission). Durch den Kauf von Süßwaren mit nachhaltig zertifiziertem Kakao kann jeder Verbraucher dabei Unterstützung leisten.

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