StartseiteKunst und KulturWie wird ein Buch zum Bestseller: GENEVA GIRL - TODESURSACHE UNBEKANNT.

Wie wird ein Buch zum Bestseller: GENEVA GIRL – TODESURSACHE UNBEKANNT.

Genf. Das Badewasser war fast kalt. Als er eingecheckt hatte, war das Hotelzimmer viel zu überheizt gewesen. Doch nun begann er zu frieren. Seine Zunge fühlte sich pelzig an. Lag wohl an dem Beaujolais. Ein 1985er, eigentlich ein guter Jahrgang, aber er hatte irgendwie bitter geschmeckt. Er würde bestimmt einen Kater bekommen. Schon jetzt fühlte er sich elend. Das Letzte, was ihm durch den Kopf ging, war seine Anzughose. Er musste sie unbedingt reinigen lassen, sie war total durchnässt und unansehnlich. So konnte er auf keinen Fall vor den Ausschuss treten.

Der Anfang des Buches steht und ein guter Titel ist auch schon bald gefunden: »Geneva Girl – Todesursache unbekannt«. Danach folgen Wochen und Monate zähen Grübelns und Tippens. Kapitel um Kapitel entsteht, es wird geschrieben und wieder verworfen, korrigiert und noch einmal von vorne bis hinten durchgeackert bis schließlich das Manuskript des ersten Thrillers fertig ist. Es geht um Luxus, Schwarzgeld, Mord und Macht in einer der teuersten Städte der Welt: Genf. Im Mittelpunkt des Buches steht eine deutsche Politikstudentin, die nach dem Tod ihres Vaters an Angststörungen und Klaustrophobie leidet. Sie hat bereits eine Therapie abgebrochen und glaubt, durch Laufen all ihre Probleme zu lösen. Als sie ein Praktikum bei den Vereinten Nationen beginnt, fangen diese jedoch erst an und sie gerät in tödliche Gefahr. Die Idee zu dem Buch lieferte der nie wirklich aufgeklärte Tod des CDU-Politikers Uwe Barschel im Genfer Hotel Beau-Rivage.

Freunde und Bekannte bestätigen, der Plot ist spannend, die Story stimmig, aber was nun? Wie schon vor ihr so viele Autoren hat auch K.S. Wagner zunächst ihr Glück bei einigen in Deutschland und der Schweiz ansässigen Literaturagenturen versucht. Voller Hoffnung hat sie ihr Exposé zusammen mit dem Manuskript wie auf den Homepages verlangt per E-Mail verschickt. Doch dann nie wieder etwas gehört. Die nächste Möglichkeit wäre nun gewesen, alle in Frage kommenden Buchverlage mit Emails zu bombardieren. Doch nicht erst seit der Krise haben neue, unbekannte Autoren kaum eine Chance ins bestehende Programm aufgenommen zu werden. Unverlangt eingehende Manuskripte werden kaum noch ernsthaft geprüft. Niemand will ein Risiko eingehen. Statt das Werbebudget in einen neuen Autor zu investieren, geht man lieber den sicheren Weg und setzt auf die bekannten Namen.

Darum hat sich K.S. Wagner für einen anderen Weg entschieden. Sie will ihr Buch in Eigenregie bei Amazon herausbringen. Tipps und Tricks dazu gibt´s zuhauf auf YouTube. Die Benutzeroberfläche von KPD, das Kindle Direct Publishing Programm (vorher CreateSpace) ist selbsterklärend, so dass das Heraufladen des Manuskripts in wenigen Minuten erledigt ist. Einzig die Cover-Gestaltung ist etwas aufwendiger. Denn der bereits selbstentworfene Titel ist in Format und Auflösung nicht kompatibel. Will man aus Zeit- und Kostengründen keinen professionellen Gestalter engagieren, kann aber auch mit den Bordmitteln von KPD und eigenen Fotos, an denen man die Bildrechte besitzt, ein druckfähiges Buchcover erstellt werden.

Wie wird mein Buch zum Bestseller?

Nicht immer ist es jedoch der fehlende Buchvertrag, der Autoren dazu veranlasst, ihr Buch im Selbstverlag herauszubringen. Denn heißt man nicht gerade Sebastian Fitzek und hat den Durchbruch zum Bestseller-Autor bereits geschafft, kann man als deutschsprachiger Autor allein von Buchtantiemen kaum leben und das Schreiben bleibt ein schönes Hobby. Tantiemen von 70% wie bei Amazon Kindle sind im Verlagsgeschäft vollkommen illusorisch.

Aber wie erfolgreich kann ein Buch ganz ohne Redaktions- und Lektoratsdurchlauf, Öffentlichkeitsarbeit und Werbeunterstützung eines Verlages überhaupt werden? Im Netz kursieren Beiträge und Posts von geradezu euphorischen Verkaufszahlen. Beherrscht man beispielsweise das sogenannte SEO, also Suchmaschinenoptimierung, und bespielt die sozialen Medien, so ist zu lesen, kann es ein Buch bei Amazon bis hinauf auf die oberen Verkaufsränge schaffen. Ist es wirklich so einfach und gibt das rückläufige Buchgeschäft das überhaupt her? Wie viele Leser verzichten auf den Gang in den Buchladen und lesen auf einem Kindle, Tablet oder Smartphone? Oder sind es während der Pandemie vielleicht sogar noch mehr geworden und ist gerade jetzt der richtige Einstieg ins eBook-Geschäft? K.S. Wagner hat es auf einen Versuch ankommen lassen. Das Unterfangen Bestseller hat gerade erst begonnen. Bleiben Sie dran und folgen Sie dem Buch auf Amazon, Instagram und YouTube.

#FollowMyBook: »Geneva Girl – Todesursache unbekannt«. Kindle eBook, ASIN: B08GCP4ZMZ. Taschenbuch ISBN: 979-8-6750-1199-5.

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