Autonom auf Stufe 4 – Wie nah ist das wirklich?

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Selbstfahrende Autos galten lange als Zukunftsvision – heute sind sie greifbar nahe. Zwischen Level 3 und Level 4 liegen jedoch nicht nur technologische, sondern auch rechtliche Hürden. Wie weit ist die Automobilindustrie wirklich? Und wann wird vollautomatisiertes Fahren Realität auf europäischen Straßen?

Ein Fahrzeug, das sich selbst durch den Stadtverkehr navigiert, Ampeln erkennt, Überholmanöver berechnet und sicher anhält – ohne Eingriff des Fahrers. Was vor wenigen Jahren noch nach Science-Fiction klang, ist mit Autonomiestufe 4 fast erreicht.
Während Tesla, Mercedes-Benz und Waymo ihre Systeme in den USA bereits testen, arbeiten europäische Hersteller und Gesetzgeber an der praktischen und rechtlichen Umsetzung. Doch trotz Milliardeninvestitionen und technologischer Fortschritte ist die Frage entscheidend: Wie nah sind wir dem echten autonomen Fahren wirklich – und wer trägt am Ende die Verantwortung?

Von Level 0 bis 5 – die Skala der Automatisierung

Autonomes Fahren wird in fünf Stufen unterteilt. Die derzeit verfügbaren Systeme bewegen sich hauptsächlich zwischen Level 2 (Assistenzsysteme) und Level 3 (Teilautomatisierung).

Level Bezeichnung Beschreibung
0 Keine Automatisierung Fahrer steuert vollständig selbst
1 Fahrerassistenz Tempomat, Spurhalteassistent
2 Teilautomatisierung Gleichzeitige Lenk- & Geschwindigkeitskontrolle
3 Bedingte Automatisierung Fahrzeug übernimmt in definierten Szenarien
4 Hochautomatisiert Fahrzeug steuert selbst, Fahrer nur noch optional
5 Vollautonom Kein Fahrer notwendig, Lenkrad optional

Aktuell sind Level-3-Systeme in Deutschland erstmals rechtlich zugelassen – Mercedes-Benz bietet etwa den Drive Pilot auf ausgewählten Autobahnabschnitten an. Doch der Schritt zu Level 4, bei dem das Fahrzeug vollständig eigenständig fährt, erfordert weit mehr als Sensorik und Software: Vertrauen, Infrastruktur und Gesetzgebung.

Sensorik und KI – das Gehirn und die Sinne des autonomen Autos

Level-4-Fahrzeuge kombinieren eine Vielzahl von Sensoren, um die Umgebung in Echtzeit zu erfassen.

Zentrale Technologien:

  • Lidar: Laserbasierte 3D-Erkennung für präzise Abstandsmessung
  • Radar: Erfassung von Objekten bei allen Wetterbedingungen
  • Kameras: Klassifizierung von Verkehrszeichen, Fußgängern und Markierungen
  • Ultraschall: Kurzdistanzüberwachung beim Parken oder Rangieren
  • KI-Steuerung: Fusion aller Sensordaten zu einer Umgebungskarte

Hersteller wie Waymo, NVIDIA und Continental entwickeln neuronale Netzwerke, die Millionen Verkehrssituationen analysieren – mit dem Ziel, die Reaktionszeit und Fehlerquote menschlicher Fahrer zu unterbieten.
Doch der Fortschritt hat Grenzen: Trotz enormer Datenmengen kann KI bisher nicht alle Ausnahmezustände korrekt interpretieren – etwa unklare Baustellen, Wetterextreme oder menschliche Unberechenbarkeit.

Rechtliche Rahmenbedingungen – der Mensch bleibt in der Pflicht

Deutschland gilt als Vorreiter beim gesetzlich geregelten autonomen Fahren. Mit dem Gesetz zum autonomen Fahren (2021) wurde erstmals ein Rechtsrahmen für Fahrzeuge der Stufe 4 geschaffen – allerdings mit klaren Einschränkungen:

Kernpunkte:

  • Zulassung nur auf definierten Strecken (z. B. Autobahnen oder Shuttle-Routen)
  • Pflicht eines technischen Aufsichtspersonals (Remote Operator)
  • Verantwortlichkeit bleibt beim Fahrzeughalter oder Betreiber
  • Datenaufzeichnung zur Unfallaufklärung gesetzlich vorgeschrieben

Trotz dieser Fortschritte fehlt eine EU-weit einheitliche Regelung. Während Deutschland testet, hinken viele Mitgliedsstaaten hinterher – insbesondere in Fragen der Haftung und Datensicherheit.

Experteneinschätzungen – Zwischen Euphorie und Realität

Die Vision vom vollautonomen Straßenverkehr ist ambitioniert, doch Experten bleiben vorsichtig.

„Level 4 wird frühestens ab 2028 in regulären Flotteneinsätzen sichtbar – vor allem im urbanen Shuttle- und Logistikbereich“,
erklärt Prof. Dr. Markus Lienkamp, Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TU München.

Laut einer Studie von McKinsey (2025) könnten bis 2030 rund 8 % aller Neuwagen weltweit hochautomatisiert fahren. Doch der Massenmarkt bleibt abhängig von:

  1. standardisierten Datenformaten,
  2. 5G-/6G-Infrastruktur für Echtzeitkommunikation,
  3. gesellschaftlicher Akzeptanz autonomer Systeme.

Besonders in Europa gilt der Sicherheitsnachweis als größte Hürde: Ein autonomes Fahrzeug muss zehnmal sicherer fahren als der Mensch, bevor es vollständig zugelassen wird.

KI-Sicherheit & Cyberresilienz – neue Dimension der Fahrzeugkontrolle

Mit zunehmender Softwareabhängigkeit steigt das Risiko von Cyberangriffen.
Level-4-Fahrzeuge sind permanent online und erhalten Over-the-Air-Updates, die Funktionen oder Sicherheitsmechanismen verändern.
OEMs investieren deshalb massiv in automotive Cybersecurity:

  • Verschlüsselung sensibler Fahrzeugdaten,
  • Intrusion Detection Systeme (IDS),
  • Redundante Steuergerätearchitekturen.

Die UNECE-Regelung R155/R156 schreibt seit 2024 verbindliche Cybersicherheits- und Software-Update-Managementsysteme für alle neuen Fahrzeugtypen vor – ein zentraler Schritt zur Datensicherheit autonomer Systeme.

Wirtschaftliche Perspektive – Milliardenmarkt mit klarer Richtung

Autonomes Fahren gilt als einer der größten Wachstumstreiber der nächsten Dekade.
Laut Statista Mobility Report 2025 soll der globale Markt für automatisierte Fahrfunktionen bis 2030 auf über 400 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Marktführer & Innovationszentren:

  • USA: Waymo, Tesla, Apple Mobility
  • China: Baidu Apollo, Pony.ai
  • Europa: Mercedes-Benz, Volkswagen, Bosch
  • Technologiezulieferer: NVIDIA, Mobileye, Continental

Während China mit hochvernetzten Smart-Cities testet, konzentriert sich Europa auf rechtliche Sicherheit und Standardisierung – eine Strategie, die langfristig Vertrauen schafft, aber den Markteintritt verzögert.

Autonomes Fahren im Alltag – realistische Szenarien bis 2030

Bis 2026:

  • Ausweitung von Level-3-Systemen auf mehr Fahrzeugmodelle (Premium-Segment)
  • Gezielte Tests autonomer Shuttles im ÖPNV (z. B. Hamburg, München)

Bis 2028:

  • Erste Level-4-Fahrzeuge im Logistikbereich (Werksgelände, Häfen, Flughäfen)
  • Kombination von KI-gestützter Fahrsteuerung und Remote-Überwachung

Bis 2030:

  • Zulassung vollautonomer Taxis in Metropolregionen
  • Teilweise Entlastung klassischer Fahrer durch KI-basierten Pendelverkehr
  • Integration in Smart-City-Verkehrsnetze

Trotz Fortschritt bleibt klar: Der Mensch wird auch 2030 Teil des Systems sein – als Aufsicht, Entscheidungsträger und moralische Instanz.

Auswirkungen auf Werkstätten & Fahrzeugbewertung

Mit der zunehmenden Software-Komplexität verändert sich auch der Fahrzeugservice. Plattformen wie Autoankauf Velbert bewerten Fahrzeuge heute nicht mehr nur nach Karosserie und Laufleistung, sondern zunehmend nach Softwarestand, Sensorik-Funktionalität und Update-Historie.
Autonome Systeme erfordern spezialisierte Diagnosekompetenzen und erhöhen den Wert eines gepflegten, updatefähigen Fahrzeugs erheblich. Werkstätten werden damit zu Softwarezentren – weniger Ölwechsel, mehr Codeanalyse.

Fazit: Autonomes Fahren ist keine Vision mehr – aber noch kein Alltag

Technisch ist Level 4 in Reichweite, rechtlich und gesellschaftlich jedoch noch im Übergang. Der Weg zur vollständigen Autonomie erfordert Vertrauen, Datensicherheit und Infrastruktur.
Bis 2030 werden autonome Systeme Alltag im öffentlichen Verkehr und Premiumsegment – das Lenkrad verschwindet langsam, aber sicher.

Pressekontaktdaten:

auto-ankauf-velbert.de
Khaldoun Borhan
Boyer Str. 34b
45329 Essen

E-Mail: info@auto-ankauf-velbert.de
Web: https://www.auto-ankauf-velbert.de

Kurzzusammenfassung:

Autonomes Fahren Stufe 4 steht kurz vor dem Durchbruch. Während Sensorik, KI und Connectivity bereits serienreif sind, bremsen rechtliche und ethische Fragen die Vollautomatisierung. Experten erwarten erste reguläre Einsätze bis 2028. Sicherheit, Vertrauen und Datensouveränität bleiben die entscheidenden Faktoren auf dem Weg zur fahrerlosen Zukunft.

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