Felix Baumgartner tödlich verunglückt – Eine Reflexion über Freiheit, Risiko und innere Weite
Der tödliche Unfall von Extremsportler Felix Baumgartner bewegt weltweit die Menschen. Der 56-jährige Österreicher kam am 17. Juli 2025 bei einem Paragliding-Flug an der italienischen Adriaküste ums Leben. Es war ein Flug, wie er ihn unzählige Male zuvor absolviert hatte – ein Moment zwischen Himmel und Erde, zwischen Freiheit und Risiko.
Der tragische Vorfall wirft eine tiefere Frage auf: Warum suchen Menschen immer wieder die Weite? Warum zieht es uns in den Himmel, warum fliegen wir freiwillig – obwohl der Mensch doch eigentlich für den Boden geschaffen ist?
Felix Baumgartner war bekannt für das Überschreiten von Grenzen. 2012 durchbrach er als erster Mensch im freien Fall aus nahezu 39 Kilometern Höhe die Schallmauer. Für ihn war Fliegen mehr als Sport – es war Ausdruck purer Freiheit.
Viele, die das Fliegen erlebt haben, kennen diesen besonderen Moment: das Abdrehen des Flugzeugs, die leiser werdenden Motorengeräusche, die plötzliche Stille. Nur Luft, Weite, Ruhe – ein Zustand, der selten geworden ist. Kein lautes, euphorisches Glück, sondern das tiefe, stille Glück eines vollkommenen Moments.
Psychologen sprechen in diesem Zusammenhang von Flow-Zuständen, von tanzenden Glückshormonen, von einem mentalen Einklang zwischen Körper und Geist. Doch vielleicht braucht es keine wissenschaftliche Erklärung. Vielleicht geht es beim Fliegen nur darum, für einen Augenblick ganz bei sich selbst anzukommen – ohne Ablenkung, ohne Tempo, ohne Lärm. Ohne Handy, ohne Social Media.
Felix Baumgartner war einer der wenigen, die diese Augenblicke immer wieder suchten. Sein Tod erinnert eindringlich daran, wie vergänglich solche Momente sind – und wie kostbar.
Und doch: Der eigentliche Aha-Moment beginnt nicht erst mit dem Absprung aus einem Flugzeug oder dem Start mit dem Gleitschirm. Manchmal genügt es, den Kopf zu heben, den Horizont zu suchen und den Blick zu weiten. Vielleicht liegt das wahre Glück nicht in der Höhe und dem Adrenalin – sondern in der inneren Weite, die wir uns selbst erlauben.
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